„Good Bye Huey“  oder  „Es wird Zeit für etwas Neues“

 

 

 

1959 wurde der leichte Mehrzweckhubschrauber  Bell UH-1 Iroquois bei den Streitkräften der USA in den Dienst gestellt.

 

Es folgten zahlreiche Einsätze, u.a. im Vietnamkrieg, die dem Helikopter eine gewisse Berühmtheit verschaffte.

 

Aus der ursprünglichen Bezeichnung HU-1 ergab sich die Bezeichnung „HUEY“

 

Ende der 60ziger Jahre entschied sich die Bundesrepublik Deutschland für die Anschaffung der Bell UH-1D.

 

1967 wurde dann die erste Maschine ausgeliefert.

 

Die Produktion erfolgte in Deutschland als Lizenzbau durch die Firma Dornier. Insgesamt erhielten Heer und Luftwaffe etwa 340 Maschinen. Einige Maschinen wurden ebenfalls an den ehemaligen Bundesgrenzschutz ausgeliefert.

 

Weltweit war die HUEY bei zahlreichen Streitkräften und zivilen Sicherheitskräften im Einsatz.

 

Auch die Bundeswehr setzte ihre Maschinen bei zahlreichen Auslandseinsätzen ein.

 

Schon 2015 sollte ein neues Muster beschafft werden.

 

Die HUEY, die als zuverlässiges Fluggerät geschätzt wird, war auch da schon in die „Jahre“ gekommen und entsprechend erhöhte sich der Wartungs und Reparaturaufwand.

 

Hier wurden zunächst „Lücken“ in der Luftrettung befürchtet, da die Bundeswehr einen nicht unwesentlichen Anteil an der Luftrettung hatte.

 

Im Dezember 2019 wurde dann in Donauwörth der „Bell-Nachfolger“ an die Bundeswehr übergeben.

 

 

 

 

 

Der LUH-SAR (leichter Unterstützungshelikopter – Search and Rescue) Airbus H145

 

Insgesamt sieben Stück wurden für die Truppe bestellt.

 

Ein „Quantensprung“…

 

Der H145 besitzt im Gegensatz zur „Huey“ zwei Triebwerke, die ca. 1200 PS leisten.

 

In den Jahrzehnten seit der Einführung der „fliegenden Legende“ schritt die technische Entwicklung weit fort. So fliegt der H145 nicht nur volldigitalisiert, viele Elemente sind redundant (doppelt vorhanden).

 

Ob Suchscheinwerfer, Wärmebildkamera, Hochleistungskameras, Autopilot, Rettungswinde mit 90 Meter langem Seil…vieles neu oder wesentlich weiterentwickelt.

 

Auch der Einsatz beim Löschen von Waldbränden ist mit sogenannten „Bambie-Buckets“ als Außenlast am Lasthaken möglich. Der H145 kann dabei die Hälfte seiner Masse als Nutzlast tragen.

 

Derzeit befinden sich 5 Luftfahrzeuge des Typs H145 beim Transporthubschrauberregiment 30 in Niederstetten.  Zwei weitere Maschinen dienen der Ausbildung bzw. „Type Rating“ auf das neue Muster.

 

Das Transporthubschrauberregiment 30 betreibt in Deutschland 3 SAR Kommandos an denen eine Maschine mit Besatzung 24 Stunden einsatzbereit ist.

 

Im Juli 2020 erfolgte in Niederstetten (SAR63) bereits der Wechsel auf den LUH SAR H145.

 

Die Übergabe an den beiden anderen Standorten, Holzdorf (SAR87) und Nörvenich (SAR41), soll bis Mitte 2021 erfolgen.

 

Am Standort Niederstetten ist die Firma RUAG für Wartung und Instandhaltung der verbliebenen HUEYS verantwortlich.

 

Eine besondere Ehre wurde der auch im „Volksmund“ als „Teppichklopfer“ bezeichneten (resultiert aus dem typischen Sound der lediglich zwei Hauptrotorblättern) Bell UH-1D zu Teil.

 

Eine Sonderlackierung „Good Bye Huey“. Die Maschine mit dem Kennzeichen 73+08 ist in Niederstetten stationiert und erinnert mit ihrer Lackierung an die Verbundenheit der Bundeswehr als auch der Bevölkerung mit diesem eigentlich unverwechselbaren Fluggerät.

 

 

 

Ich sage „Good Bye Huey“ und bedanke mich beim Transporthubschrauberregiment 30 für die Unterstützung!

 

 

 

Kontakt:

info(at)foto-metkemeier.net